Eine Klientin von mir, die ich beruflich coachen darf, ist im Consumer Brand Marketing eines globalen Unternehmens tätig. Die Organisation ist hoch dynamisch, die Budgets riesig, die Verantwortung enorm. Meine Klientin ist erst seit wenigen Monaten dabei, sie hat den Job angetreten, nachdem sie sich seit der Geburt ausschließlich um ihren jetzt 1,5-jährigen Sohn gekümmert hatte.
Guter Ausgangspunkt für die Rückkehr in die Berufswelt
Ich habe sie gecoacht für ihre Bewerbungen wie die Vorstellungsgespräche und die Auswahl an Jobs war schließlich groß. Mit ihrer strukturierten professionellen Art hat sie ordentlich Eindruck machen können. Und so konnte sie sich letztlich sehr verdient den Job aussuchen, der ihr am meisten zusagte. Sie nimmt direkt den toughen Weg – ihrem Traumberuf zuliebe – und arbeitet schon wieder Vollzeit.
Bereits nach wenigen Tagen kam sie wieder auf mich zu. Der Job ist ein Traumjob, der Chef super, ein tolles Vorbild: klar und ruhig. Die Kollegen scheinen alle 200% zu geben, wer Kinder hat, arbeitet eben nach dem zu Bett gehen der Kids noch ein paar Stunden weiter. VOLLGAS in einer Tour. Es ist nicht leicht bei diesem Tempo mitzuhalten. Meine Klientin, promoviert, hochintelligent und ein sehr analytischer Mensch, sucht bei sich die Fehler. Meldet sich kaum mehr zu Wort. Ihre Selbsteinschätzung:
„Ich trete nicht selbstbewusst genug auf, die anderen drücken sich eloquenter in Englisch aus. Ich zögere manchmal bei Antworten. Wenn ich die Antwort auf eine Frage nicht sofort weiß, sage ich, dass ich es herausfinden werde. Andere finden dann einfach eine Antwort, egal ob es 100% stimmt. Ich bin da nicht forsch genug, und schwäche meine Position damit.“
Wirklich ist das so? Da haben wir im Coaching genauer hingesehen.
„Warum Frauen häufiger in zweiter Reihe stehen“ weiterlesen