Interview 4winner: Schweizerin „sharp“ und „in top mood“

Dieses Interview ist für alle, die einen anstrengenden Job haben und Inspiration für die gesunde Vereinbarkeit von Job und Sport suchen!

Denn Stéphanie Cecillon meistert beides auf unglaublich charmante Weise als Internal Auditor (Revisorin) in einem internationalen Unternehmen in Bern, Schweiz. Ihr Arbeitspensum umfasst etwa 50 Stunden in der Woche. Sie ist 30 % Ihrer Zeit auf Geschäftsreise. Und trotz allem ist sie entspannt. Ihre offene freundliche Art lernte ich bereits im Jahr 2012 als ihr Guide kennen. Seitdem wir uns im Trainingslager erstmals getroffen haben, sind wir in Kontakt geblieben. Dieses Interview enthält Stéphanies Originalworte, denn sie ist viersprachig (französisch als Muttersprache, englisch, deutsch und spanisch.)

Roth_2013

Liebe Stéph, Du arbeitest und reist viel. Und Dein Job als Internal Auditor ist mental sehr beanspruchend. Wie motivierst Du Dich an intensiven Arbeitstagen für Dein Training?

Um ehrlich zu sein, habe ich wenig Motivationsprobleme. Training ist eine Art „Belohnung“ nach einem anspruchsvollen Arbeitstag und ein Weg, den Stress abzubauen. Wenn ich auf Geschäftsreise bin, trainiere ich früh am Morgen, aber kürzer und intensiver. Dann fühle ich mich ausgepowert für den Tag, der Geist ist „sharp“ und ich bin in eine „top Mood“, mein Team zu führen.

Es kommt auch vor, das ich mich platt fühle oder keine Lust zu trainieren habe: dann lasse ich lieber eine Trainingseinheit ausfallen. Ich bin kein Profi, Training muss vor allem Spaß machen. Triathlon bezahlt die Rechnungen nicht am Ende des Monats, meine Arbeit ist mir wichtiger.

Steph_Läuft

Wenn der Kopf viel leisten muss, dann ist auch die Ernährung wichtig. Achtest Du auf das, was Du isst? Wie ernährst Du Dich zum Beispiel auf Geschäftsreisen?

Vor 15 Jahren habe ich Ernährungsprobleme gehabt. Ich habe mich bei einem Ernährungsberater behandeln lassen und seitdem geht es mir besser. Ich bin relativ achtsam bei dem, was ich esse und versuche eine ausgewogene Diät zu halten. Ich achte darauf, nicht zu viel raffinerten Zucker zu essen, wenn möglich esse ich Bio bei Obst, Gemüse und Fleisch. Fertiggerichte sind sehr limitiert.

Auf Geschäftsreise komme ich um die „Business Dinners“ nicht herum! Ich sage aber höflich, dass ich keinen Alkohol trinke und das ist kein Problem. Sonst arbeite ich oft spät am Abend, wenn ich auf Geschäftsreise bin und bestelle etwas Gutes bei dem Room Service. Wenn es richtig spät in der Nacht und stressig ist, dann hilft Schokolade :-).

Hast Du ein Erfolgsrezept im Job oder auch im Sport? Wann kannst Du besonders gut Leistung zeigen?

Es gilt für Job und Sport: Planung, Kommunikation und bereit zu sein, Kompromisse zu machen. Diese drei Elemente sind extrem wichtig, um die Ziele zu erreichen. Es klingt vielleicht wie ein Klischee, aber das Leben ist keine Autobahn, auf der du geradeaus fährst; es gibt unerwartete Ereignisse und du musst immer bereit sein, einen Umweg zu finden. Aber die Ziele („what you want to achieve“) müssen klar definiert sein und klar an Familie und Arbeitskollegen kommuniziert werden.

Trainierst Du das ganze Jahr täglich oder gönnst Du Dir auch Auszeiten? Wie schaffst Du die Balance, damit es sich für Dich und Dein Umfeld gut anfühlt?

In meiner Trainingswoche gibt es immer einen Ruhetag und im Oktober mache ich komplette zwei Wochen Pause. Am Ruhetag mache ich eigentlich nichts (außer Yoga) und während der Saisonpause probiere ich etwas anderes. Dieses Jahr habe ich Body Pump und Crossfit probiert, that was fun!

Ich habe Glück, dass mein Lebenspartner Triathlon auch treibt – ich habe eigentlich dank ihm angefangen – und wir haben gegenseitig Verständnis und trainieren so oft wie möglich zusammen.

Steph & Freund

Stéphanie sah ihrem 40. Geburtstag im Jahr 2013 nicht mit einem Bangen entgegen, sondern sie plante eine besondere Herausforderung: sie bereitete sich auf ihre erste Ironman-Distanz (Triathlon) vor – in Roth. Mit einer Zeit von 12 Stunden und 4 Minuten lief sie überglücklich ins Ziel. Und alle feierten mit: Lebenspartner, Eltern, Stiefkinder, Schwager, Schwägerin und Freunde.

Dennoch der Halb-Ironman bleibt ihre Lieblingsdistanz. Auf den bereitet sie sich – neben den Triathlon-Sportarten (Schwimmen, Radfahren, Laufen) – mit Langlauf im Winter und Yoga früh am Morgen vor.

Weiterlese-Tipps:

Stephanie twittert über alles, was sie inspiriert unter @Blondiehelmet. Und auch auf Instagram findet Ihr sie unter @zeblondiehelmet.

Mehr zum Thema Ernährung und wie ihr wie Stéphanie fit und „sharp“ im Kopf bleibt, könnt Ihr im Blogbeitrag „Worauf Du bei Deiner Ernährung achten solltest, damit der Kopf fit bleibt“ nachlesen.

 

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